201903 - Verbandstag in Hof
Verbandstag des Chorverbandes Westerwald in Hof
Beim Verbandstag des Chorverbandes Westerwald wurden die Aktivitäten im vergangenen Jahr beleuchtet und die Planungen des laufenden Jahres und der Folgejahre dargelegt. Im vergangenen Jahr stand neben den normalen Verbandsaktivitäten die Durchführung von einem Fachworkshop über Steuerrecht, Kassenführung im Fokus. In 2019 steht das große Westerwälder Chorfest mit über 50 teilnehmenden Chören im Juni im Stöffel-Park an. Mit dem Event will der Verband den teilnehmenden Chören ein besonderes Präsentations-Podium bieten und das Miteinander zwischen den Chören fördern.
Der Verbandstag wurde von GV Fehl-Ritzhausen in der Mehrzweckhalle Hof. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Dominik Wehr übernahm der der hiesige Frauenchor unter Leitung von Chorleiterin Dorothee Raukes die musikalische Begrüßung. Als Ehrengäste konnte Vorsitzender Alfred Labonte als Vertreter des Westerwaldkreises denBeigeordneten Kurt Schüler, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Marienberg Andreas Heidrich und den Bürgermeister der Ortsgemeinde Hof Bernd Weber begrüßen.
Schatzmeister Raimund Schäfer berichtete von einer soliden Kassenlage und machte deutlich, dass die finanzielle Unterstützung durch den Westerwaldkreis für viele Maßnahmen auf Vereinsebene förderlich ist und insbesondere im Kinder- und Jugendchorbereich eine nicht weg zu denkende Hilfestellung ist. Chorleiter Mario Siry beleuchtete die musikalischen Aktivitäten, wie das Kinder- und Jugendchorfestival „Junge Stimmen singen“ in Horbach und den erfolgreichen Beginn des Projektes „Chorklasse in der Grundschule“, die in den Grundschulen Wallmerod, Herschbach und Meudt gestartet sind. In Bereich der Kinder- und Jugendchöre wurde ein konstruktiven Informationsaustausch mit den Chorleitern und Verantwortlichen durchgeführt, um künftig neue Wege in diesem so wichtigen Bereich zu gehen.
Vorsitzender Labonte betrachtete die Erfolge der Chöre im vergangenen Jahr, die erfolgreiche Teilnahme an den Leistungssingen und die durchgeführten Chor-, Chorleiter- und Sänger-Ehrungen. Das Westerwälder Chorfest wird am 15. Juni in der Zeit von 13:30 bis 20:00 Uhr auf 4 verschiedenen Bühnen im Stöffel-Park durchgeführt. Neben den Auftritten der Chöre werden darüber hinaus Workshops für Kinder, Männerstimmen und Gemischte Stimmen mit Uli Führe und Tristan Meister angeboten. Dieses Chorfest ist als Familienfest, bei dem auch Angebote für die Kleinen vorgesehen sind. Die Nachbarchöre aus Fehl-Ritzhausen, Hirtscheid und Stockum-Püschen unterstützen bei der organisatorischen Umsetzung. Labonte berichtete auch, dass immer größere Probleme im Bereich der Chorleiter festzustellen sind, weil es an entsprechendem Nachwuchs fehlt. Man habe eine Initiative gegenüber dem Chorverband Rheinland-Pfalz ergriffen, damit dieser eine Erhebung in den jeweiligen Kreischorverbände zur Situation bei der Chorleiterbesetzung und des Chorleiterbedarfes durchführt, um darauf basierend einen politischen Verstoß zur Ausweitung und Verbesserung der Chorleiterausbildung zu erreichen.
Der Chorverband Westerwald hat eine Datenschutzrichtlinie erstellt und diese in der Satzung verankert. Raimund Schäfer stellte diese vor und gab den Vereinen Hinweise auf die wichtigen Punkte, die im Rahmen der DSGVO zu beachten sind.
Der Chorverband wird kurzfristig ein Seminar für Event-, Medientechnik und Pressearbeit anbieten. In der Sängergruppe Nord wird im Mai ein zweitägiger Gospel-Workshop mit The Real Rogers in Hachenburg angeboten. Raimund Schäfer berichtete über die geplante Chorleiterweiterbildung der Region I, über den zweitägigen Chor-Workshop mit Stefan Kalmer Ende September und das große Landes-Chorfest des Chorverbandes Rheinland-Pfalz Ende August mit 150 teilnehmenden Chören, darunter auch einige Chöre aus dem Westerwald teilnehmen. Zum „Chor-Coaching“ konnte er berichten, dass diese Initiative sehr gut angenommen wird, und viele Chöre aus dem Westerwald entsprechende Chor-Fortbildungen in Anspruch nehmen. Mit diesem neuen Bildungsangebot soll Schulung, Aus- und Fortbildung der Chöre und Chorleiter auf stimmbildnerischem, stilistischem, aufführungspraktischem Gebiet gefördert, neue Denkanstöße vermittelt, musikalischer Impulse in chorischer Stimmbildung, Probenmethodik, Bühnenpräsens, Textinterpretation, Literaturkunde, Chor in Bewegung gegeben werden.
Die beiden Chöre VOCAHolbach Großholbach und GC Hirtscheid berichten über besondere Chorprojekte – Großholbach von der Umwandlung des Männerchores in einen gemischten Chor und das Chorprojekt „Ohne Krimi geht die Mimi..“ und Hirtscheid über das Chorprojekt „Udo Jürgens“ und der Kinderchormusical „Die Zauberharfe“ .
In der Termindarstellung wurden die in 2019 anstehenden Termine der Vereine im Chorverband Westerwald und den Sängergruppen abgeglichen.
Im kommenden Jahr wird der Gemischte Chor Beethoven Niederahr den Verbandstag ausrichten.
201802 - Verbandstag in Dernbach
Beim Verbandstag des Chorverbandes Westerwald wurden zum einen die Aktivitäten im vergangenen Jahr dargelegt, aber insbesondere die Weichen für die Zukunft gestellt, in dem der Vorstand gewählt und die anstehenden Termine beleuchtet wurden. Im vergangenen Jahr standen die Durchführung von einem Fachworkshop und das Chor-Event ChorAktiv in Montabaur im Fokus. An ChorAktiv nahmen 9 Chöre aus dem Chorverband teil, präsentierten ihr chorisches Können auf dem Konrad-Adenauer-Platz und machten damit Werbung in eigener Sache. In 2018 stehen mehrere Angebote im Kinder- und Jugendchorbereich an – im April ein neues Projekt des Kreiskinderchors Westerwälder Spatzen unter dem Motto „Just Sing it“ mit dem Dozenten Helmut Vorschütz in der Jugendherberge Limburg, im Juni ein Kinder- und Jugendchorcamp in Ruppach-Goldhausen und ein Kinder- und Jugendchorkonzert in Horbach. Ziel ist es, Erfahrungen aus diesen Projekten in die eigenen Chöre weiter zu tragen. Für 2019 ist bereits ein großes Westerwälder Chorfest im Stöffel-Park terminiert. Mit dem Event will der Verband möglichst allen Chören ein Podium bieten und das Miteinander zwischen den Chören fördern. Darüber hinaus wird der Chorverband verschiedene fachliche Workshops anbieten.
Als Ehrengäste konnte Vorsitzender Alfred Labonte als Vertreter des Landrats Achim Schwickert Kreisbeigeordneten den Landtagsabgeordneten Thomas Roth aus Ransbach-Baumbach und den Bürgermeister der Ortsgemeinde Dernbach Andreas Quirmbach begrüßen.
Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde der bisherige Vorstand weitestgehend bestätigt: Vorsitzender Alfred Labonte, Horbach; Stellvertretung Rüdiger Herling, Nauroth; Schatzmeister Raimund Schäfer, Ruppach-Goldhausen; Geschäftsführer Lothar Riebel, Rennerod; Chorleiter Mario Siry, Großholbach; Aktivenreferentin Dorothe Hoffmann, Kundert; Ehrenamtsbeauftragter Hermann-Josef Steinebach. In den Stellvertreter-Funktionen wurden Oliver Schmidt, Berod als Schatzmeister, Timo Krämer, Obererbach als Geschäftsführer und Nadine Quirmbach, Ailertchen als Chorleiterin gewählt. Vakant blieb die Funktion des Jugendreferenten. Die Funktion des Pressereferenten nimmt weiterhin Raimund Schäfer, Ruppach-Goldhausen kommissarisch wahr.
November 2016 - Kinder- und Jugendchorkonzert des Chorverbandes Westerwald
Neues Projekt 2016 Kreiskinderchor „Westerwälder Spatzen“ – Sing along!
Mehr als Worte sagt ein Lied!
Junge Stimmen zeigen Ihr Können
Dem Chorverband Westerwald liegt die Kinder- und Jugendchorarbeit ganz besonders am Herzen. Die Verantwortlichen versuchen, diesen Nachwuchsbereich ständig zu unterstützen, neue Impulse zu geben und zu fördern. Zu dieser Förderung zählt auch das im zweijährigen Turnus stattfindende Kinder- und Jugendchorkonzert, das am Sonntag den 06.11.2016 unter dem Motto „Singen macht Freu(n)de – Junge Stimmen singen“ Nachwuchs-Chöre des Chorverbandes in der Götzenberghalle von Stockum-Püschen zusammenführte. Das war ein eindrucksvoller Beweis über das musikalische Können der jungen Sängerinnen und Sänger und ihrer Chorleiter.
Dass die Aktivitäten um die Nachwuchsrekrutierung und -förderung auf fruchtbaren Boden fallen, das unterstreichen zwanzig Kinder- und Jugendchöre, die im heimischen Chorverband, entweder als Abteilung in bestehenden Erwachsenenchören oder als eigenständige Chöre agieren. Sie alle versucht der Chorverband Westerwald entsprechend zu fördern, natürlich mit Unterstützung des Westerwaldkreises und durch Zuschüsse aus der Glücksspirale, die dem Chorverband Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt werden, so stellte Schatzmeister und Pressereferent Raimund Schäfer dar.
Eine erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit im Chorgesang wäre allerdings nicht möglich, wenn sich nicht qualifizierte Chorleiter und Musikpädagogen um den Nachwuchs kümmerten. Nicht weniger 500 Kinder und Jugendliche singen in den Chören des Chorverbandes Westerwald. Hinter den meistens stehen traditionsreiche Chöre, aber es zählen auch eigenständige Formationen dazu, einige werden von Verbandsgemeinden getragen oder haben sich an Schulen gebildet. Ein Eigengewächs des Chorverbandes Westerwald ist der Kreiskinderchor Westerwälder Spatzen, in dem jährlich projektbezogen junge Sänger aus den heimischen Kinderchören und auch noch nicht in Chören Aktive teilnehmen und sich chormusikalisch weiterbilden. Das jüngste Projekt wurde unter dem Motto „Sing along! Mehr als Worte sagt ein Lied!“ an dem Konzertwochenende in der Jugendherberge Bad Marienberg unter der Leitung von Martin Ramroth und Jessica Burggraf durchgeführt und die Ergebnisse des Probenwochenendes beim Konzert präsentiert.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Kinder- und Jugendchorarbeit sind qualifizierte Chorleitern und Musikpädagogen, die den Nachwuchs mit viel Geduld, musikalischem Fingerspitzengefühl und vor allem mit Sachverstand im Umgang mit jungen Menschen führen und beste chormusikalische Ausbildung garantieren.
Der Vorsitzende des Chorverbandes, Alfred Labonte, konnte in Stockum-Püschen eine große Zahl von Zuhörern in einer gut besetzten Halle zu einem Konzert begrüßen, das eigens für Kinder- und Jugendchöre ausgerichtet ist, wie er sagte, sie sind die Stars des Nachmittags. Es war in der Tat bemerkenswert, was da von Vier- bis Sechsjährigen bis hin zu hervorragend eingestimmten jungen Damen gezeigt wurde. Das Konzert in Stockum-Püschen, dessen musikalische Gesamtleitung in den Händen des Kreischorleiters Mario Siry und der Jugendreferentin Jessica Burggraf, und von dem heimischen Chor Einigkeit Stockum-Püschen unter dem Vorsitz von Christian Thomas bestens organisiert wurde, hat eindrucksvoll bewiesen: Der chormusikalische Nachwuchs im Westerwald ist gut aufgestellt. Doch es gilt in die Zukunft zu schauen und sich neu zu motivieren und sich neu aufzustellen, um der heimischen Chorszene Kinder und junge Sängerinnen und Sänger an das Singen im Chor heranzuführen, so Mario Siry.
Diese Chorleiter und jungen Sänger traten in Stockum-Püschen auf:
Neun Kinder- und Jugendchöre des Chorverbandes Westerwald dokumentierten am Sonntag in der Olmerschhalle in Stockum-Püschen, wie gut der chormusikalische Nachwuchs im Westerwald aufgestellt ist. Mit dabei waren der Kinderchor StaKiChos aus Staudt (CL Jessica Burggraf), Kinderchor Buchfinkenland (CL Mario Siry), KC „Ohrwürmchen“ und die „Coolen“ Fehl-Ritzhausen (CL Nadine Quirmbach), Kinderchor Klangwerkstatt Hattert (CL Birgit Keil und Markus Müller), Kinderchor der Verbandsgemeinde Wallmerod (CL Jessica Burggraf), Kinderchor Klang-Kekse Hirtscheid (CL Petra Klöckner), Kinderchor „Kleine Chorgeister“ Hundsangen (CL Angela Siry), Kreiskinderchor Westerwälder Spatzen (CL Martin Ramroth) und der Kuckuckschor Welschneudorf (CL Fabian Glück).
Ehrungen:
Eingebunden in das Konzert waren auch Ehrungen von Kindern und Jugendlichen für 5, 10 und sogar 15 Jahre Singen in einem Kinder- und Jugendchor. Die Ehrung wurde von Mario Siry in seiner Funktion als Vorsitzender der Chorjugend im Chorverband Rheinland-Pfalz durchgeführt. Er freute sich folgende Kinder/Jugendliche ehren zu dürfen
- vom Kinderchor Wahlrod für 5 Jahre Selina Eichelhardt, Ben Eichelhardt, , Bastian Hüsch Max Poganowski, Lena Velten,
- vom Kinderchor Fehl-Ritzhausen für 10 Jahre Johannes Feik
- vom Kuckuckschor Welschneudorf für 5 Jahre Lara Fetz, Anna Heyer, Larissa Höhn, Luca Marie Jonas, Tabea Kilian, Ines Kleinhückelskoten, Maja Liebeskind, Jula Liebeskind, Sonja Lutter, Sophie Rios, Kira Volk
- vom Kuckuckschor Welschneudorf für 10 Jahre Vanessa Hardt
- vom Kuckuckschor Welschneudorf für 15 Jahre Lisa Seegler, Lorena Seegler (eine ganz besondere und sehr seltene Ehrung, wie Mario Siry herausstellte).
Dass Mario Siry es auch versteht, alle Anwesenden zum Singen zu motivieren, zeigte er Eindrucksvoll, durch verschiedene Offene Singen, so dass die gesamte Besucherschaar zu einem großen Chor wurde.
201706 - ChorAktiv 2017 in Montabaur
„Choraktiv“ vermittelt Freude am Singen
Siebte Auflage der Open-Air-Veranstaltung ist erneut ein Erfolg
Der Chorverband Westerwald präsentierte am Sonntag, den 25.06. auf dem Konrad-Adenauer-Platz in Montabaur nach den bisher erfolgreichen Aktionen „Choraktiv“, die seit 2004 im zweijährigen Rhythmus stattfinden, die siebte Auflage dieser Open-Air-Veranstaltung. Dabei stellen sich zum einen repräsentative Chöre aus dem Bereich des Chorverbandes Westerwald vor, aber auch die anwesenden Zuhörer werden bei mehreren offenen Singen aktiv eingebunden.
Nach Wochen schönstem Sommerwetter, wollte der Wettergott zeigen, dass er auch noch das Handwerk „Regen“ versteht und bescherte nach Nieselregen am Morgen zu Beginn der Veranstaltung massive Regenschauer. Mit 15 Minuten Verspätung konnte Schatzmeister Raimund Schäfer das ChorEvent eröffnen und hoffte dabei auf Wetterbesserung, die sich dann auch umgehend einstellte. Nach dem die aufgestellten Stühle von fleißigen Helfern getrocknet wurden, nahmen mehr und mehr Zuhörer Platz und lauschten den Chorbeiträgen.
Das Open-Air-Chorspektakel am Sonntag gestalteten der gemischte Chor Chorona Malberg (CL Mario Siry), der gemischte Chor Chorespondenz Fehl-Ritzhausen (CL Fabian Glück), das Frauenensemble Charisma Girod (CL Angela Siry), der gemischte Chor Freundschaft Elgendorf (CL Mario Siry), der gemischte Chor Choramel Niedererbach (CL Sascha Trumm), und das Männerensemble Cannibale vocale Eschelbach (CL Fraser Gartshore). Der gemischte Chor Liederkranz Oberelbert musste aus „Personalgründen“ passen, doch mit dem gemeinsamen Chorleiter Fabian Glück demonstrierten die Oberelberter mit dem Ensemble aus Fehl-Ritzhausen den chormusikalischen Schulterschluss und präsentierten sich gemeinsam. Der Unterstufenchor Carta die musica des Landesmusikgymnasiums Montabaur mit Martin Ramroth als Chorleiter und der Schulchor der Freiherr-vom-Stein Realschule plus Nentershausen mit der Chorleiterin Jessica Burggraf machten deutlich, dass die Nachwuchsarbeit beim Chorverband Westerwald einen großen Stellenwert einnehmen.
Das abwechslungsreiche Spektrum des Repertoires, das von den Chören aus den Gattungen Kinder- und Jugendchor, Frauenchor, Gemischter Chor und Männerchor dargeboten wurde, reichte von traditioneller Chorliteratur bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Ziel dieses ChorEvents des Chorverbandes Westerwald ist es, am Chorgesang Interessierte, aber auch Besucher, die sich bislang noch nicht dem Singen in der Gemeinschaft zugewandt haben, anzusprechen und vielleicht das Interesse für das Singen im Chor zu wecken. Die Veranstaltung war so angelegt, dass die Besucher jederzeit hinzustoßen, im Stehen, Sitzen oder bei einem Kaffee oder Eis Chorgesang genießen und beliebig lange sich den Vorträgen widmen konnten.
Bei zwei offenen Singen wurden dann auch die Zuhörer zwischen den Vorträgen von Mario Siry aktiv mit in das Geschehen auf dem Konrad-Adenauer-Platz einbezogen, denn die Veranstaltung heißt ja nicht umsonst „Choraktiv“. Schatzmeister Raimund Schäfer zeigte sich nach der Veranstaltung erfreut über das Interesse der Chorinteressierten. „Am Nachmittag war es richtig voll auf dem Konrad-Adenauer-Platz – nahezu alle Sitzplätze waren belegt und viele erfreuten sich darüber hinaus im Stehen den Chorbeiträgen“ freute sich Schäfer, der betonte, dass das jüngste Choraktiv-Projekt nahtlos an die Erfolge der bisherigen angeknüpft hat. „Es wurde wieder beste Werbung für das Chorsingen gemacht und vielleicht ist dies der Anlass für den ein oder anderen mal ein Chorkonzert zu besuchen oder aber mal in eine Probe eines Chores im Westerwald zu besuchen – Chorsingen ist ein tolles Hobby, zu dem man sich bekennen und für das man aktiv werben muss.“
Oktober 2015 - Chorverband Westerwald spricht mit Kreistagsfraktion
Singen im Verein verbindet Menschen und macht Spaß
Mit einem Statement startete das Mitglied der CDU-Kreistagsfraktion Günther Beuler aus Herschbach die Gesprächsrunde mit dem neugegründeten Chorverband Westerwald, an dem auch das Kreistagsmitglied und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wallmerod, Klaus Lüttkefedder, sowie MdL Gabi Wieland, Bürgermeisterin der Kreisstadt Montabaur, teilnahmen.
Beuler verwies auf die verbindende Funktion von Lied und Gesang im Verein sowie auf die identitätsstiftende Wirkung beim gemeinschaftlichen Singen und Musizieren.
Die CDU Kreistagsfraktion hatte den Vorstand des Chorverbandes Westerwald zu einem Informationsgespräch eingeladen. An dem Gespräch nahm eine Abordnung des GF-Vorstands unter der Führung ihres Vorsitzenden Alfred Labonte, dem Schatzmeister und Pressereferent Raimund Schäfer, sowie dem Verbandschorleiter Mario Siry teil.
Der Chorverband wurde erst im Januar diesen Jahres aus der Taufe gehoben. Er ist aus den ehemaligen Verbänden Unter- und Oberwesterwald hervorgegangen. Ihm gehören 73 Männerchöre, 12 Frauenchöre, 47 gemischte Chöre und 23 Kinder- und Jugendchöre an. Neben der Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit, hier strebt der Verband eine Plattform an, auf der sich diese Chöre präsentieren können, hat man die Open-Air-Veranstaltung unter dem Titel "ChorAktiv" ins Leben gerufen und bereits sechsmal erfolgreich umgesetzt. Ziel ist es, den Menschen das Hobby Chorsingen zu präsentieren und mit Begeisterung „anzustecken“.
"Die Chorlandschaft hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich verändert", so der Vorsitzende Alfred Labonte. „ die großen Männerchöre gibt es nur noch vereinzelt. Der Grossteil der Chöre bewegt sich im Bereich zwischen 20 und 30 Sängerinnen und Sängern. Dieser Verlust geht nicht unbedingt mit dem Verlust an musikalischer Qualität einher", so der Chorleiter Mario Siry. Die Anzahl der Chöre hat sich seit dem Jahr 2000 kaum verändert. Wohl aber die Zahl der aktiven Sängerinnen und Sänger, die von 2900 auf 2250 zurück ging. Zuwächse sind bei den Kinder- und Jugendchöre zu verzeichnen und die Frauen erheben heute in vielen Chören ihre Stimme. Die Westerwälder haben immer noch eine vergleichsweise gesunde Chorstruktur, sind der stärkste Verband im Chorverband Rheinland-Pfalz und so wird er auch an dieser Stelle seinen Einfluss geltend machen.
Unnötige Schwierigkeiten gibt es aber auch,. So sei es ungerecht den kulturtreibenden Vereinen Hallenmiete in Rechnung zu stellen, die z.B. für sportliche Nutzungen frei sind. Für manche Vereine ist es nicht unproblematisch, die Miete für Veranstaltungsräume bei Konzerten in gemeindeeigenen Einrichtungen zu erbringen. Eine Möglichkeit, diese Situation zu verbessern, sei eine Kooperation mit den übrigen musiktreibenden Verbänden, den Kulturfördervereinen, Verbandsgemeinden, Städten und Gemeinden. In den Chören erhalten die Menschen eine musikalische Weiterbildung, entwickeln ihren kulturellen Horizont und finden Gemeinschaft und Freunde. Hier könnte auch die Kooperation mit der Kreismusikschule die individuelle technische Ausbildung verbessern.
Alle Gesprächsteilnehmer kamen zu der Einsicht, die Chöre sind als Kulturträger und musikalische Ausbilder zu erhalten und hier sollten alle Bemühungen in der Gesellschaft zielgerichtet ansetzen. Chöre sind nach wie vor wichtige Institutionen in der dörflichen Gemeinschaft und umrahmen viele kommunale Aktivitäten. Der Chorgesang wirkt nach wissenschaftlichen Studien als Gegenmittel und Prävention gegen psychischen Erkrankungen. Der Gesundheitsaspekt wird auch von den Verantwortlichen in der Politik noch zu selten erkannt und die notwendigen Konsequenzen abgeleitet.
In den jungen Generationen fehlt oft die Erfahrung der eigenen Singstimme. Ein Resultat der heutigen musikalischen Ausbildung in vielen Schulen, wo praktisch nicht mehr gesungen wird. Hier strebt der Chorverband Verbesserung der praktischen, musikalischen Bildung an und möchte Schulen unterstützen. In Kindergärten hat sich der Chorverband in der Vergangenheit mit der Aktion „Felix“ um Verbesserungen bemüht und unterstützt auch die Aktion SIMUKI in Kooperation mit weiteren Landesverbänden.
Verbandsbürgermeister Klaus Lüttkefedder informierte mit Stolz über den von der Verbandsgemeinde Wallmerod gegründeten Kinder- und Jugendchor, der durchaus als Modell für kommunales Engagement und Kooperation tauglich ist. Diskutiert wurde auch die Möglichkeit Kooperationen mit der Wirtschaft zu initiieren, z.B. als Patenschaft mit einem Chor, denn gute Freizeit- und Kulturangebot halten Familien und damit tragende Arbeitskräfte in der Region.
In der Runde wurde auch beklagt, dass bei Tagungen auf politischem und wirtschaftlichem Sektor – warum oftmals externe Kulturtreibende zur Umrahmung gesucht und verpflichtet werden. Dies trifft auch für die städtischen Kulturbüros und Veranstaltungsanbieter zu.
Raimund Schäfer informierte über den „runden Tisch der kulturtreibenden Verbände und Institutionen“ der auf Initiative des CVWw. vom Westerwaldkreis die Verantwortlichen zum Informationsaustausch zu einer Gesprächsrunde zusammen gebracht hat. Durch den Erfahrungsaustausch können die Organisationen von einander lernen und gemeinsame Interessen besser verfolgen. Hier wurde auch die Ungleich-Behandlung von Sport und Kultur bei der Ausstattung mit Infrastruktur und Gebührenerhebung für kommunale Einrichtungen angesprochen. In erster Linie erwarten die Vertreter der Sänger bessere Rahmenbedingungen zur Förderung der Chöre.
In der Runde wurde auch festgestellt, dass Chöre oft das Thema Imagepflege vernachlässigen und dadurch Nachteile in der öffentlichen Wahrnehmung haben. Der Chorverband Westerwald will sich hier sehr intensiv einbringen und hat dazu schon einige Aktionen gestartet, wie z.B. die Plakataktion „Sing mit, bleib fit“ oder die Fortbildung für Vorstandmitglieder in den Vereinen „Gestaltung von Printmedien“. Die nächsten Aktionen sind schon in der Planung.
Lebhaft wurde die Überalterung von Chören diskutiert, denn vor allem den Männerchören fehlt der Nachwuchs. Der Vorsitzende des CVWw. sieht hier ein Strukturwandel. Die Chöre werden sich künftig überregional orientieren, musikalisch definieren und nicht mehr wie früher örtlich formieren. Auf Grund der heutigen Lebenserwartungen können auch z.B. Ü65-Chöre entstehen, die dann keine Rücksicht auf Arbeitszeiten nehmen müssen und mit Leichtigkeit einen Chorleiter finden der gerne am Vormittag probt.
In vielen Chören wird der Wandel über Projektchöre vollzogen, was aber durchaus kontrovers diskutiert wurde. Durch die fehlende Verpflichtung zur festen Mitgliedschaft im Verein, der üblichen Verpflichtungen zur Mitwirkung bei kommunalen Veranstaltungen oder dem Friedhofsbegang droht den Vereinen ein zunehmender Rückgang. Andererseits wurden schon in vielen Chören über den zeitlich begrenzten Projektchor neue Chormitglieder gewonnen oder der Projektchor wurde Basis für die Zukunft als gemischten Chor, der dann mit vollen Reihen neue musikalische Wege gehen kann.
Der fusionierte Chorverband vertritt nicht nur die genannten Vereine, Sängerinnen und Sänger, sondern auch die rund 2600 fördernden Mitglieder und sieht sich als Dienstleister für seine Mitglieder. Er kann mit seinem gut besetzten Vorstand und seiner Position im Landesverband die Zukunft der Chorszene mit gestalten, will Brücken schlagen zu Politik, Wirtschaft, Kulturen, Regionen und den Menschen die für das Chorsingen noch zu begeistern sind.
"Alles in Allem ist der Chorverband Westerwald auf einem guten Weg in die Zukunft auch unter sich verändernden Bedingungen. Wir werden uns den neuen Herausforderungen stellen und sie offensiv gestalten", so die einhellige Meinung des Vorstandes.