In Hachenburg schließen sich Ober- und Unterwesterwälder zum größten Verband in Rheinland-Pfalz zusammen
So wie sich die blauen Stimmkarten des Chorverbandes Unterwesterwald und die gelben für den Oberwesterwälder Verband zu einem gemeinsamen Grün mischten, so harmonisch fand auch der Fusionsprozess zum größten Chorverband in Rheinland-Pfalz seinen Abschluss. Nach seiner Wahl umriss Labonte die Ziele seiner neuen Tätigkeit. „Ich möchte die Chöre bei den Anforderungen der Zukunft unterstützen“, schickte er ein klares Signal an die Vereinsvertreter. Das Zusammenwachsen des Verbandes zu unterstützen und den Dialog mit der Politik zu intensivieren, nannte er als weitere Aufgaben des neuen Gremiums, in das er großes Vertrauen setzt: „Der neue Vorstand wird ein gutes Team sein“, so Labonte.
Zu Beginn hatte Dieter Orthey zwei Chorverbände in einem Landkreis als Anachronismus bezeichnet und die Vereine ermutigt, in größeren Einheiten zu denken. „Nutzen wir die Chance, hängen wir nicht an alten Zöpfen“, gab er den Takt an. Er sprach von einem historischen Tag, der neue Möglichkeiten eröffne, der Kinder- und Jugendarbeit mehr Raum zu geben und die Fortbildung der Sänger und Chorleiter zu intensivieren.
Landrat Achim Schwickert zog in seinem Grußwort die Parallele zur Fusion der beiden Westerwälder Kreise 1974. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Zusammenschluss auch den Chören an der Basis zugute kommen wird. „Die Verbände singen ja nicht“, so Schwickert. Auch Gabriele Greis, Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Hachenburg, begrüßte die Fusion. „Es wächst zusammen, was zusammengehört“, so ihre Einschätzung. Karl Wolff, Präsident des Chorverbandes Rheinland-Pfalz, skizzierte die Probleme in der Chorlandschaft. „Es wird immer schwieriger, Leute zu motivieren, wir müssen etablierte Männerchöre verabschieden“, so seine Einschätzung. Dennoch habe man im Land nicht weniger Chöre als vor fünf Jahren. In den Augen des Birnbachers haben sich Projektchöre mehr und mehr etabliert. Dem neuen Chorverband wünschte Wolff eine glückliche Hand.
Der MGV Liederkranz Berod sowie die Mixed Allegro Singers aus Müschenbach besiegelten den Fusionsverbandstag mit ihren Liedvorträgen. Mit zwei Fusionskonzerten am 19. April um 16 Uhr in der Stadthalle Ransbach-Baumbach sowie am 11. Oktober um 16 Uhr in Hachenburg will sich der neue Chorverband auch musikalisch Gehör verschaffen.