Die Veranstaltungen zum 100-jährigen Jubiläum des Chorverbandes Westerwald schließen mit dem Konzert des bekannten A-capella-Ensemble in Ransbach-Baumbach ab
Maybebop zeigten in ihrem zwölften Bühnenprogramm „Muss man mögen“ einmal mehr, dass Gesang allein unterhaltend, überraschend und sensationell sein kann, so dass das Konzert mit n Oliver Gies (Bariton), Jan Malte Bürger (Countertenor), Lukas Teske (Tenor, Vocal Percussion) und Christoph Hiller (Bass) viel zu schnell vorüberging.
Musikalisch und stilistisch präsentierten die Musiker aus Hannover, Hamburg, Berlin und Weimar ein breites Feld und machten die Besucher in der nahezu ausverkauften Stadthalle Ransbach-Baumbach glücklich, egal, ob 15 oder 85. Bebop, Jazz, Rap, Volksmusik inklusive alpinistischer Jodler, Pop, dazu Dark und Bombast Rock, sogar der Schlager gehörte zum Repertoire der A-cappella-Profis, meist auch noch mit einem Schuss Ironie und auch Zeitkritik versetzt.
Auch das Publikum wurde aktiv eingebunden. Das Quartett hatte den Song „Unsere einzige Hoffnung“ vorab auf Youtube veröffentlich, so dass das Publikum vor dem Konzert damit beschäftigen und beim Vortrag lautstark mitsingen konnte. Oder zwei Konzertbesucherinnen, die sich auf einen Wettstreit einließen und aus der Volkslieder-CD von Maybebop „Die Gedanken sind frei“, Volkslieder, erraten durften. auf der Maybebop Volkslieder. Oder aber inaktiven Möglichkeiten, wenn das Quartett auf Zuruf aus dem Publikum mit Stichworten und Musikrichtung einen neuen Song interaktiv kreiert.
Das Programm „Muss man mögen“, deren Texte zum großen Teil aus der Feder von Oliver Gies stammen, werden (Alltags-)Situationen aus dem Leben beobachtet, pointiert auf den Punkt gebracht und vielfach auch mit kritischen Untertönen vorgetragen. Sie zeigen klare Standpunkte und Zivilcourage und greifen die momentan existierenden Probleme auf und bringen diese auch in ihren Liedtexten explizit zur Sprache. Das quittierte das Publikum mit vielfachem Gelächter und tosendem Applaus.
Kaum zu überbieten war das Finale, das mit mehreren Zugaben beschlossen wurde. Gänzehaut kam bei der besonderen Interpretation von Franz Schuberts Vertonung des „Erlkönig“ von Goethe auf, in der „Bohemian Rhapsody“ von Queen zeigten die Vier ihre sängerrischen Qualitäten in voller Bandbreite und setzten damit einen fulminanten Schlusspunkt unter einen hochprofessionellen, mitreißenden und musikalisch abwechslungsreichen Abend.
Maybebop stellte sich nach dem Konzert, wie bei ihnen üblich, auch den Fans, gab Autogramme und stand für gemeinsame Fotos und auch persönliche Gespräche gerne zur Verfügung. Damit macht Mybebop mehr als deutlich, dass sie einen engen Kontakt zu ihren Fans pflegen, dass sie den persönlichen Kontakt suchen. So macht das Zusammenspiel zwischen Publikum und Künstlern Spaß.
Im Konzertumfeld bot der Chorverband Westerwald auch noch drei Chorworkshops an, die rege besucht waren. Christoph Hiller und Oliver Gies arbeiteten mit Sängerinnen und Sänger in zwei Chorworkshops aktiv zusammen und gaben viele Hilfestellungen für Stimmbildungsmaßnahmen und die Erarbeitung von Chorwerken. Lukas Teske gab in einem Workshop in die Einbindung von Beatbox-Techniken und die Chorpräsentation.
Damit hat der Chorverband Westerwald sein umfangreiches Jubiläumsprogramm mit Festempfang, Festkonzert, Familientag und Kirchenkonzert in 2022 und dem Westerwälder Chorfest und dem Konzert mit Maybebop erfolgreich zum Abschluss gebracht und seinem Publikum eine große Breite musikalischer, chorischer Aktivitäten nahegebracht. Tolle Veranstaltungen zum Runden Jubiläum.