Gesang Kreisverbände fördern im Westerwald die Chöre auf vielfältige Weise – Angebote und Konzepte entwickelt
Auch im Westerwaldkreis sind viele Chöre überaltert. Das betrifft vor allem die klassischen Männerchöre. Es gibt Chöre, in denen Generationen von sangesfreudigen Männern dem Gesang und dem Erhalt traditioneller Lieder frönten, die vor dem Aus stehen. Andere Männergesangvereine gehören bereits der Heimatgeschichte an, „weil über Jahrzehnte hinweg die Kinder- und Jugendarbeit vernachlässigt wurde“, nennt der Vorsitzende des Kreis-Chorverbandes Oberwesterwald, Dieter Orthey, einen der Hauptgründe.
Mit neuen Angeboten und Konzepten soll der Gesang in heimischen Gefilden wieder an Attraktivität gewinnen. „Auftritte, Veranstaltungen und Konzerte müssen weg vom verstaubten Image der Langeweile“, so Orthey.
Offenbar gibt es bundesweit eine neue Lust am Singen, die auch im Westerwald spürbar ist. Es bilden sich Gesangsgruppen, Projektchöre, aber auch Theatergruppen. Gerade Letztere, so Dieter Orthey, könnten einen enormen Zulauf für sich verbuchen. „Insbesondere durch die Gründung von Projektchören, die sich verstärkt moderner Chorliteratur zuwenden, hat die Chorlandschaft in den vergangenen Jahren eine grundlegende, aber auch zukunftsorientierte Entwicklung genommen“, erläutert Raimund Schäfer, Pressesprecher des Chorverbands Unterwesterwald (CV Uww). Solche Projektchöre seien in vielen Bereichen entstanden und erfreuten sich oftmals großen Zulaufs. Diese Projektchöre, die meist neben den etablierten Chören gegründet werden, seien bislang aber nur zum Teil dem Chorverband beigetreten ...
(Westerwälder Zeitung 30.11.2011)