Jahreshauptversammlung im Oberwesterwald – Fusion mit dem Kreis-Chorverband Unterwesterwald stand im Vordergrund
Die anstehende Fusion beziehungsweise Verschmelzung der beiden Kreis-Chorverbände Oberwesterwald und Unterwesterwald zu einem neuen, großen „Chorverband Westerwald e.V.” stand im Mittelpunkt des Sängertages des Kreis-Chorverbandes Oberwesterwald in Stockum-Püschen. Der Vorsitzende Dieter Orthey wies darauf hin, dass es in Zeiten dramatisch rückläufiger Sängerzahlen und der altersbedingten Aufgabe vieler Chöre dringend erforderlich sei, die vorhandenen Kräfte zu bündeln und zu neuen Führungsstrukturen zu finden.
Zur Eröffnung der Versammlung dankte der Vorsitzende des Kreis-Chorverbandes Oberwesterwald dem gastgebenden Verein MGV Stockum-Püschen und dessen Vorsitzenden Thomas Christian. Er wies auch darauf hin, dass die Sänger des Oberwesterwaldes nicht zum ersten Mal in der Götzenberghalle zu Gast waren und man sich hier immer sehr wohl gefühlt habe. Orthey begrüßte die Vorstandsmitglieder, die Delegierten der Chöre, Freunde und Gönner der Gesangvereine sowie die anwesenden Dirigenten und Ehrengäste, darunter den langjährigen Ersten Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Heini Jung aus Kölbingen.
Auch Angelika Dillenberger, Ortsbürgermeisterin von Stockum-Püschen, und Edelbert Schilling, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Westerburg, begrüßten die zahlreich anwesenden Sängerinnen und Sänger und dankten ihnen für ihr kulturelles Wirken, ganz besonders aber auch für ihr ehrenamtliches Engagement in den Vorständen der Vereine. Die Chöre und ihr vielseitiges Auftreten seien in den Dörfern und Gemeinden des Oberwesterwaldes unverzichtbar, hieß es. Der Projektchor Klangart 2008 aus Stockum-Püschen trug dann unter der Leitung von Andreas Risse zur Begrüßung „You raise me up”, einen Satz von Roger Emerson, vor.
In seinem Jahres- und Geschäftsbericht thematisierte der Vorsitzende die anstehende Fusion: Die Vorarbeit sei geleistet, die notwendige neue Satzung ebenso fertiggestellt wie eine neue Geschäftsordnung und Finanzordnung. Man habe alle Dokumente sehr sorgfältig erarbeitet und von allen relevanten Instanzen, Finanzamt, Registergericht und Notariat überprüfen lassen, damit in Bezug auf die Anerkennung als gemeinnützige Institution keine unliebsamen Überraschungen auftreten könnten. Orthey gab bekannt, dass die gemeinsame Gründungsversammlung der beiden bisherigen Chorverbände Unterwesterwald und Oberwesterwald am 17. Januar ab 15 Uhr in der Stadthalle Hachenburg stattfinden soll. Sowohl schriftliche wie auch öffentliche Einladungen mit einer entsprechenden Tagesordnung werden rechtzeitig erfolgen. Weiterhin erklärte er, dass die Fusion im Wege der Verschmelzung, notariell begleitet von einem Notar, rückwirkend zum 1. Januar 2015 erfolgen werde. Hierzu noch notwendige Satzungsänderungen wurden von der Versammlung einstimmig beschlossen. Die anschließende Diskussion verlief in großer Harmonie, und die weiteren Tagesordnungspunkte konnten zügig abgehandelt werden.
Schatzmeister Joachim Klöckner dankte im Anschluss an seinen Kassenbericht der Kreisverwaltung für die auch in diesem Jahr gewährten Zuschüsse. Da dies die voraussichtlich letzte Jahreshauptversammlung des Kreis-Chorverbandes Oberwesterwald war, bedankte sich der Vorsitzende ausdrücklich bei seinen Mitstreitern im Vorstand, mit denen er nun acht Jahre als Vorsitzender „sehr freundschaftlich, vertrauensvoll und effizient zusammengearbeitet“ hat. Man habe es gemeinsam geschafft, viele Dinge voranzubringen, die Finanzen auf gesunde Beine zu stellen und insbesondere im Bereich der Kinderchöre neue Wege zu gehen. Nicht zuletzt der Gedanke, mit einem größeren und damit auch mächtigeren und einflussreicheren „Chorverband Westerwald”, dieser ist damit dann der größte innerhalb des Chorverbandes Rheinland-Pfalz, die Weichen bestmöglich für die Zukunft gestellt zu haben, sei innerhalb des Vorstandes „äußerst positiv begleitet und umgesetzt“ worden.
Auch die Sängertage seien immer eine Freude gewesen, da diese nie von Querelen, sondern immer in großer Harmonie verlaufen seien. Insofern erfülle ihn dieser Abschluss schon mit Wehmut, aber in der großen Sängerfamilie des Westerwaldes werde man sich sicher wieder begegnen. Dieter Orthey bedankte sich für das ihm und dem Vorstand in acht Jahren entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Zum Abschluss stimmte Kreis-Chorleiterin Lieselene Schlaug-Pfeiffer das Lied „Du Land der Burgen …” an, und man beendete den Sängertag traditionsgemäß mit Gesang.