Der MGV Hillscheid musizierte gemeinsam mit befreundeten Chören am Sonntagabend in der Kirche St. Josef in Hillscheid für den guten Zweck. Der Erlös des Konzertes zu Ehren des 50-jährigen Chorleiterjubiläums von Günter Pörtner geht an die „Unnauer Patenschaft“, die krebskranke Kinder und deren Eltern psychologisch und finanziell unterstützt. An dem Benefizkonzert wirkten neben dem Gastgeberensemble auch der Kirchenchor „Cäcilia“ aus Rennerod, der Sängerchor „Frohsinn“ aus Obertiefenbach, der Kirchenchor „Cäcilia“ Hundsangen, der gemischte Chor „Edelweiß“ aus Hillscheid, der Projektchor „Cantus Virilis“ und der Limburger Kammerchor mit.Das Konzert eröffnete Organist Frank Hilgert mit der Improvisation „Jubilate Deo“. „Frank ist ein begnadeter Orgelspieler,“ lobte Chorleiter Günter Pörtner, „seine Improvisationen sind legendär.“ Dann ging es mit den Gastgebern weiter, die mit „Singa Yesu Singa“ des zeitgenössischen Komponisten Lorenz Maierhofer den gesanglichen Part des Nachmittags einläuteten. Es folgten die Sänger des Kirchenchors „Cäcilia“ aus Hundsangen unter Leitung von Dr. Georg Hilfrich, mit musikalischer Untermalung trugen sie das Gotteslob „Agnus Dei“ von Charles Gounod vor. Besonders interessant war das Zusammenspiel der Orgel mit Markus Krämer an der Trompete, der das zweite Lied des Tripletts begleitete. Viel Applaus erhielten die Sänger vor allem für ihre Interpretation des Popliedes „You raise me up“, komponiert vom Norweger Rolf Løvland, das sich inzwischen zu einer festen Größe der Gospelmusik etabliert hat.Einen großen Sinn für stimmiges Ambiente und musikalisches Feingefühl bewies auch der Limburger Kammerchor unter Leitung von Frank Hilgert. Die Liedauswahl des Ensembles entpuppte sich als eine ausgewogene Mischung aus moderner Kirchenmusik und Renaissancestücken. So gehörten die Werke des italienischen Komponisten Claudio Monteverdi ebenso zum Repertoire der Kammersänger wie der mehrstimmige Kanon „Elijah Rock“. Besonders beeindruckten die Domsänger mit der Interpretation ihrer Ouvertüre „Ubi Caritas et amor“, geschrieben von Ola Gjeilo. Der Projektchor „Cantus virilis“ legte den musikalischen Schwerpunkt auf die Stücke des Österreichers Franz Schubert. Mit „Abendrot“, „Abendfrieden“ und „Heilig“ leisteten sie die einzigen deutschsprachigen Beiträge.Vor und nach dem Konzert sammelten die Gastgeber großzügige Spenden zur finanziellen Unterstützung der „Unnauer Patenschaft“. Die ehrenamtliche Gruppe wurde 1986 in Verbindung mit der „Essener Elterninitiative“ gegründet und setzt sich inzwischen seit 29 Jahren für krebskranke Kinder ein. Innerhalb des Projektes entstanden auch die beiden umgebauten Ferienhäuser in Kundert am Rande der „Kroppacher Schweiz“. Die beiden Fachwerkbauten bieten Betroffenen die Möglichkeit zu einem kurzen Urlaub im Westerwald, bei dem sie ihre Sorgen einmal weitestgehend vergessen sollen. Die „Unnauer Patenschaft“ arbeitet eng mit Medizinern und Menschen des öffentlichen Lebens zusammen, um die Genesung dieser Kinder zu fördern und den Ausbau von stationären Einrichtungen zu unterstützen.Das Benefizkonzert klang mit der Kantate „Sancta Maria“ aus, wobei das Schlussstück von allen Chören gemeinsam interpretiert wurde. Jubilar Günter Pörtner bedankte sich und ermutigte zu großzügigen Spenden. Dieser Bitte kamen die begeisterten Zuhörer am Konzertende nur zu gerne nach.
Westerwälder Zeitung vom Dienstag, 28. April 2015