Gesang Höchste Anerkennung für Obererbacher Chor
Mit einem Diplom in Gold wurden die Männer vom MGV Liederkranz Obererbach am vergangenen Samstag für ihre Leistung beim Volksliederwettbewerb in der hessischen Gemeinde Freigericht bei Hanau belohnt. Mit 22,17 Punkten bescheinigten die Wertungsrichter Willi Becker aus Bad Ems und Prof. André Schmidt aus Weimar den 18 Sängern und ihrem Chorleiter Tristan Meister eine Teilnahme „mit besonderem Erfolg“. Ein solches Ergebnis ist in der jüngeren Vergangenheit noch nicht erreicht worden und stellt somit ein Novum in der Historie des Vereins dar. Entsprechend groß war der Jubel der Akteure, als die Ergebnisse der Bewertungen verlesen wurden. Mit deutlichem Abstand zu den Mitbewerbern belegte der Liederkranz als zahlenmäßig kleinster Chor der Veranstaltung Platz 1 in seiner Klasse. Keinem weiteren Chor wurde eine ähnlich hohe Anerkennung bescheinigt, mit einer Ausnahme. Im Bemühen um den Tagesbestpreis mussten die Obererbacher nur dem mit 49 Sängern angetretenen MGV Birkefehl knapp den Vortritt lassen. Mit „Entschuldigung“ von Friedrich Silcher hatte der Chor sein Programm gestartet. Danach folgten „Der entführte Hirt“ von Antonin Dvorák und „Bushes and Briars“ von Ralph Vaughan Williams. Allein die Liedauswahl hatte im Vorfeld bei Gesprächen unter Dirigenten für Verwunderung gesorgt. Doch der Chorleiter war sich seiner Entscheidung sicher. Und der Erfolg gab ihm recht. Tonrein und sauber artikuliert kamen die Vorträge daher. Zarte Passagen wechselten entsprechend den Textinhalten mit kräftiger Darstellung. Voraussetzung für den erfolgreichen Auftritt war die intensive, akribische Vorbereitung des Chores durch das unablässige Einwirken von Tristan Meister, der bildhaft gesprochen Optimierungen im Mikrometerbereich vornahm und umsetzte. Persönlich belohnt wurde der Chorleiter, indem die Juroren ihm mit 22,83 Punkten den höchsten Dirigentenpreis aller 15 teilnehmenden Chöre zuerkannten. „Dieser Erfolg ist die richtige Einstimmung auf den 110. Vereinsgeburtstag. Ich bin mächtig stolz auf die Mannschaft“, schwärmte Ortsbürgermeister Reinhard Krämer, der selbst in den Reihen des Chores steht. Das intensive Feiern endete nach der knapp zweistündigen Busrückfahrt erst in Dernbach bei Montabaur, wo der Dirigent bei einer Veranstaltung der Sängerfamilie einen weiteren Auftritt zu leisten hatte. Noch einmal brandete Jubel auf, und die Freunde aus Dernbach sparten nicht mit Applaus.