Im Buchfinkenland im unteren Westerwald scheint für Chorsänger ein besonders leistungsförderndes Klima zu herrschen: Jedenfalls haben die Männerstimmen aus Berod wiederholt bei den Horbacher Chortagen ein herausragendes Ergebnis erzielen können. Von den rund 30 teilnehmenden Chören, die am 25. Mai 2013 im Chorwettstreit gegeneinander antraten, errangen sie nämlich nicht nur in ihrer Gruppe den Kategoriesieg mit Golddiplom, sondern belegten im Gesamtklassement den 2. Platz. In der leistungsdichten Klasse M 2 ( Männerchöre von 40 – 54 Sänger ) behaupteten sich die Sänger unter ihrem Dirigenten Mario Siry gegen die starke Konkurrenz der Männerchöre aus Heiligkreuzsteinach ( Rhein-Neckar-Kreis ), Gackenbach/Westerwald und Oberndorf aus dem hessischen Spessart.
Vor allem die Bandbreite und differenzierte Darbietung des sehr anspruchsvollen, abwechslungsreichen Wettbewerbsprogramms, was gerade bei Männerchören nicht selbstverständlich ist, müssen die beiden kompetenten Wertungsrichter Prof. Klaus Etzold und Peter Habermann dazu bewogen haben, den Beroder Chor ganz oben an die Spitze des Wettbewerbs zu setzen. Denn beim Tagessieger „Pop Jazz Chor Wiesbaden“ – gestartet in der Sparte „Populäre Musik“ – handelt es sich offensichtlich um ein semiprofessionelles Ensemble. Mario Siry hatte mit seinen Beroder Sängern in wochenlanger flexibler Probearbeit folgende Stücke als Wettbewerbsprogramm zusammengeschnürt: O regem coeli – Vocalpolyphonie aus dem 16.Jhd. ( Tomás Luis da Victoria ), Abschied – vierstimmiges romantisches Chorwerk von Mathieu Neumann, Engel – Chorversion der deutschen Rockband „Rammstein“ im Satz von Oliver Gies. Die 42 Sänger des MGV zogen nicht nur in den Chorproben voll mit, sondern beeindruckten mit ihrem wirklich anspruchsvollen Vortragsblock Jury und Publikum gleichermaßen in der bis auf den letzten Platz besetzten Buchfinkenhalle. Mit voller Konzentration und der dazugehörenden Lockerheit konnte Mario Siry seinen Sängern jene ausgewogene Klangfülle entlocken, für die der Beroder Männerchor bekannt ist. Deshalb gab es vor allem nach dem Paradestück „Abschied“ kräftigen Applaus, sogar von einem der beiden Preisrichter! Und nach der Präsentation des Pop-Stückes "Engel" tönten Bravo-Rufe durch den Konzertsaal. Bei Bekanntgabe der Wertung im Festzelt stieg dann die Spannung merklich an, denn zwei der Mitkonkurrenten in der Klasse M2 bekamen ebenfalls ein Golddiplom von der Jury zugesprochen ( Gackenbach und Oberndorf ). Als der Kategoriesieg mit Golddiplom ( 23,1 Pkt. von 25 möglichen Pkt. ) für Berod schlussendlich feststand und man in der Punktzahl sogar die Männerchorklasse M1 ( über 55 Sänger ) deutlich überholt hatte, kannte der Jubel unter den Sängern keine Grenzen. Als Sonderpreis sprach die Jury dem MGV Berod zudem den Sonderpreis für die beste Interpretation eines romantischen Chorwerkes zu und Mario Siry bekam selbstverständlich den verdienten 1. Dirigentenpreis ausgehändigt. Den Sieg feierte anschließend der harte Kern des Liederkranzes im Horbacher Festzelt fast so tüchtig wie die zahlreichen Anhänger der Champions-League Finalisten, die für ausgelassene Stimmung sorgten. Der MGV Berod wird sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, sondern mit seinem kongenialen Dirigenten und Motivator Mario Siry noch vor der Sommerpause ein modernes Chorwerk einstudieren, um gut gerüstet am 21. September in Plaidt beim Landeschorwettbewerb antreten zu können. Denn bekanntlich haben die Götter vor jeden Erfolg den Schweiß gesetzt.