Choristen im Chorverband Westerwald an stimmlicher Weiterentwicklung interessiert.
Die Chorgruppe Süd im Chorverband Westerwald hat mit ihre 2. Auflage eines Stimmbildungsseminars viele Sängerinnen und Sänger motiviert. Im Corona-Jahr 2020 fand das erste Stimmbildungsseminar in der Augsthalle in Neuhäusel/Eitelborn statt und hat trotz aller Auflagen, Abstände, Dauerlüftung usw. die Teilnehmenden begeistert. Dem Ruf auf Wiederholung ist die Gruppenversammlung gerne gefolgt. Für das Stimmbildungsseminar 2.0 konnte das Landesmusikgymnasium (LMG) als Austragungsort gewonnen und die ideale Infrastruktur genutzt werden. Es hatten sich sechzig Sängerinnen und Sänger angemeldet und bildeten eine sehr gute Voraussetzung für die Probearbeit des Studiochores.
Das Stimmbildungsseminar wurde zusammen mit der Schulleitung des LMG und dem Ausrichter, GV Mendelssohn-Bartholdy, organisiert. Beim Stimmbildungsseminar ging es vorrangig um das Kennenlernen des eignen „Instrumentes“ und die ideale Singtechnik für die Sängerinnen und Sänger. Der Gruppenvorstand hatte ein hochqualifiziertes Team zur Umsetzung des Zieles eingeladen. Als musikalischen Gesamtleiter konnte Christoph Haßler gewonnen werden, der auch den Studiochor übernommen hatte. Er ist Leiter des wohl erfolgreichsten Frauenchores in RLP den „Frauenkammerchor ex-semble“. Katharina Kutsch, Professorin für Gesang und Methodik an der Hochschule für Musik in Freiburg hatte die Stimmbildung für die Sängerinnen übernommen. Die Sänger wurden von Stefan Keylwerth vom Bruch - studierter Bariton und Konzertsänger – stimmlich unterrichtet.
Das Stimmbildungsseminar wurde zunächst mit Bewegungsübungen eröffnet. Stefan Keylwerth erläuterte die Anatomie und die Vorgänge beim Singen, denn mit diesen Kenntnissen können die Sängerinnen und Sänger ihre Singtechnik verbessern. Beim integrierten Einsingen wurde schon Theorie und Praxis zusammengebracht.
Im Anschluss wurden die Teilnehmer in Kleingruppen, durch individuelle Stimmbildung geschult. Hierbei konnten die Dozenten jeder einzelnen Sängerin und jedem einzelnen Sänger wichtige Tipps geben und durch Übungen die richtige Atmung, Klangbildung und Steuerung der Stimme schulen. Bereits die richtige Haltung beim Singen erleichtert das Singen, hilft die Töne auf der korrekten Tonhöhe anzusteuern. Letztlich konnten auch Beratungen für das ideale Register, also die Stimmlage im Chor gegeben werden.
Christoph Haßler probte parallel mit den Teilnehmern an ausgewählter Literatur, mit dem Schwerpunkt den richtigen Klang zu entlocken. Dabei stellte er komplexe Kompositionen vor wie z. B. das „Lux aurumque“ von Eric Withacare vor, bei dem der Chor bis zur Achtstimmigkeit geht. Auch das „Zum Tanze, da geht ein Mädel“ vom schwedischen Komponist Hugo Alfvén entpuppte sich, durch die komplett durchkomponierten Strophen, als Herausforderung und machte dem Studiochor nach anfänglicher Skepsis sichtlich Spaß beim Singen. Es wurde an insgesamt fünf Stücken, aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen und Epochen geprobt.
Christoph Hassler bescheinigte dem Chor in seinem abschließenden Statement, ein gutes Engagement und Mut auch schwierige, ungewohnte Literatur zu singen.
Nach der Mittagspause referierte Prof. Katharina Kutsch zu dem Thema „Ansatzrohr und Resonanzräume“ verbunden mit praktischen Singübungen. Mit ihrer quirligen und mitreißenden Art konnte sie die Sängerinnen und Sänger voll aktivieren und für den zweiten Block im Studiochor vorbereiten.
Alfred Labonte, Vorsitzende des Chorverband Westerwald und Gruppenvorsitzender, dankte im Abschlussgespräch allen Teilnehmer für ihr Interesse an sängerischer Weiterbildung, dem Engagement um sich stimmlich weiter zu entwickeln. Sein besonderer Dank ging an die Schulleitung des LMG und an den Koordinator des GV Mendelssohn-Bartholdy, Christoph Kuhl und seinen Helfern, sowie den Sponsoren.
Mit den Worten: „Das Gelingen der Veranstaltung ist ihnen allen und ganz besonders unseren Dozenten zu verdanken. Ich denke es hat Ihnen Spaß gemacht und Sie sind wieder dabei, bei weiteren Fortbildungen im Chorverband Westerwald.“ beschloss Labonte die Veranstaltung.