10./11.07.2021 in Bad Marienberg
ChorAktiv - Chorsingen Aktiv erleben und genießen - Open-air-Chorpräsentation unter Beteiligung aller Chorgattungen
ChorAktiv des Chorverbandes Westerwald in Bad Marienberg
Chorverband Westerwald lud zur achten Auflage von „ChorAktiv“ auf den Marktplatz in Bad Marienberg ein – Neun Gesangvereine traten auf und warben aktiv fürs Hobby Singen
Bei strahlendem Sonnenschein hatte der Chorverband Westerwald zur achten Auflage
von „ChorAktiv“ (Chorsingen aktiv erleben und genießen) ein. Von den 110 Chören im Chorverband waren neun der Einladung gefolgt, sich bei diesem Open-Air-Chor-Event zu präsentieren, eine erste Chorveranstaltung des Chorverbandes nach Beginn der Corona-Pandemie. Verbandspressesprecher Raimund Schäfer (Ruppach-Goldhausen) zog ein positives Fazit der Veranstaltung: „Wir und auch die Chöre sind einfach nur froh, wieder auftreten zu können. 2020 wurden alle Veranstaltungen abgesagt. Nun geht es wieder darum, ein Stück Normalität in der Chorarbeit zurück zu gewinnen.“ Einige Chöre hätten die Proben noch nicht oder noch nicht lange aufgenommen, dass sie sich schon einem öffentlichen Auftritt stellen wollen und können. Alle Chöre arbeiten aber intensiv daran, wieder das gewünschte Leistungsniveau vor Corona zu erreichen. Dieser chorische Nachholbedarf habe sicherlich einige Vereine von der Teilnahme abgehalten. Nach der Begrüßung durch Raimund Schäfer, der die Freude über die Chorveranstaltung zum Ausdruck brachte, aber auch auf die corona-bedingten Rahmenbedingungen der Veranstaltung, wie Kontakterfassung und Abstandsgebot, einging, freuten sich die Chöre und die zahlreichen Besucher auf Vorträge. Das Open-Air-Event war beste Werbung für den Chorgesang und präsentierte Männer-, Frauen- und Gemischte Chöre. Mitwirkende waren: Frohsinn Alpenrod-Hirtscheid/Leitung: Edda Sevenich, Chorgemeinschaft KiMöNo (Kirberg, Mörlen, Norken)/Leitung: Andreas Risse, Chorona Malberg (Ötzingen/Leuterod)/Leitung Mario Siry, Chorgemeinschaft Bellingen-Hölzenhausen/Leitung: Ludwig Schmidt, MGV Luckenbach/Leitung: Bruno Müller, Choreanders Ruppach-Goldhausen, Leitung:
Mario Siry, MGV Niedererbach(KCV Altenkirchen)/Leitung: Dominik Pörtner,
Cannibale Vocale (überörtlich)/Leitung: Tilo Daubach und Kirchenchor Dreikirchen/Leitung: Wolfgang Tüncher. Jeder Chor brachte mehrere Liedvorträge in einem Zeitrahmen von 20 Minuten zu Gehör. Katharina Kühn (Alpenrod-Hirtscheid) führte unterhaltsam und informativ durch das mehr als fast vierstündige Programm.
Verbandschorleiter Mario Siry freute sich über die ersten Schritte einer Rückkehr zur Normalität. Es fehle aber noch an Veranstaltungen. Er betonte: „Wir müssen uns wieder trauen, aufzutreten. Der heutige Tag soll Mut machen, wieder Konzerte zu geben, natürlich unter den jeweils gegebenen Rahmenbedingungen“. Mit der Resonanz zeigte er sich zufrieden. Es wurde nicht nur gesangliche Vielfalt geboten, sondern auch ein Querschnitt durch das Westerwälder Sangeswesen gezeigt. Männerchöre waren ebenso vertreten wie ein Frauenensemble, Gemischte Chöre und Kirchenchöre. Er hätte sich noch mehr Frauenchöre und vor allem Jugendchören gewünscht. Einen Aufschwung erlebt der Verband durch die sogenannten Projektchöre. Mario Siry war es auch, der in einem engagierten Offenen Singen mit dem Abendlied von Christoph Hiller alle Anwesenden zum gemeinsamen Singen motivierte.
Auf dem Marktplatz gab es viel Beifall für die stimmgewaltigen Liedvorträge, wobei die
Chöre es den rund 200 Besuchern (bei 220 aktiven Sänger*innen) auch leicht
machten, zu applaudieren. Modernes Liedgut wechselte sich mit altbekannten Liedern ab. Stimmungslieder luden zum Mitklatschen ein. Die Sängerinnen und Sänger bewiesen eindrucksvoll, dass der Chorgesang durchaus modern und kurzweilig ist. Vielleicht auch ein Anreiz, künftig aktiv in einem Chor mitzusingen. In Bad Marienberg wurde demonstriert, dass das Chorsingen im Westerwald eine gute Heimat hat und erfolgreich praktiziert wird. Raimund Schäfer abschließend: „Es gibt zwar Probleme bei den Männerchören, aber es wird gesunden und auch die Jugend singt; wenn auch vielleicht in anderen Strukturen.“