Landeschorwettbewerb 2017 des Landes Rheinland-Pfalz in Ingelheim
Überzeugende Leistung der Westerwälder Chöre
Ein Chorwettbewerb ist wie ein Wettkampf“, meinte der Präsident vom Landesmusikrat (LMR) Rheinland-Pfalz, bevor er die Wertungen der einzelnen Chöre verlas, die der fünfköpfigen Fachjury gestellt hatten. Ziel war das Erreichen einer Urkunde mit dem Vermerk „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“ und mindestens 21 von 25 möglichen Punkten. Denn das bedeutete als Kategoire-Sieger ein „Ja“ für die Teilnahme am Bundeswettbewerb im Mai 2018 in Freiburg.
An zwei Tagen hatten sich insgesamt 14 Chöre aus ganz Rheinland-Pfalz den hohen Anforderungen gestellt. Jeder Chor hatte ein 20minütigen Programm vorzustellen, bestehend aus deinem Pflichtwerk, einem polyphonen Werk aus der Renaissance oder Barock, einem Werk aus der Romantik, einem Werk des 20. oder 21. Jahrhunderts und einem deutschsprachigen Strophenlied, von dem mind. eine Strophe einstimmig gesungen werden musste. Dabei wurden technische und künstlerische Ausführung in Augenschein genommen, d.h. wir die Intonation gehalten, stimmt die Rhythmik und Phrasierung von Pianissimo bis Fortissimo, wie ist die Aussprache? Dazu kommt die künstlerische Ausführung bis hin zum homogenen Chorklang, dem Zusammenspiel von Chor und Chorleitung und der Ausstrahlung des Chores.
Die akustischen Rahmenbedingungen in der nagelneuen kING-Halle in Ingelheim waren alles andere als einfach und erforderten von den Chören allerhöchste Konzentration. „Sie haben einige Minuten Zeit, sich an den Raum zu gewöhnen, bitte geben Sie ein Zeichen, wenn Sie soweit sind“, lud Raimund Wippermann alle Chorleiter zu einem Einstimmen des Chores ein, damit sich Sänger an die Bühne und den Raum überhaupt gewöhnen konnten.
Dann hatte jeder Chor 20 Minuten Zeit, sein Programm zu präsentieren. Erst nach Abschluss der 20minütigen Präsentation hatte das zahlreiche Publikum die Möglichkeit, die Leistung des Chores zu honorieren und mit entsprechendem Beifall zu belohnen.
Unter den 14 teilnehmenden Chören befanden sich auch drei Chöre aus dem Westerwald, die einmal mehr deutlich machten, welch hohes Niveau der Chorgesang in der heimischen Region hat. In der Kategorie „Frauenchöre“ präsentierten sich die „Singsations Westerwald“, die in Vertretung von Jessica Burggraf von Karl-Wilhelm Dünnes geleitet wurden und mit dem besten Gesamtergebnis und der Bewertung „mit sehr guten Erfolg“ teilgenommen, das Ticket zum Bundeschorwettbewerb in Freiburg lösten. In der Kategorie „Jugendchöre gemischte Stimmen“ zeigte der Kammerchor „Art of the voice“ von Landesmusikgymnasium Montabaur unter der Leitung von Martin Ramroth seine besondere Qualität und qualifiziert sich mit der Bewertung „mit sehr guten Erfolg“ teilgenommen auch für Freiburg. In der Kategorie „Männerchöre ab 32 Mitwirkende“ zeigte der MGV Liederkranz Berod unter der Leitung von Mario Siry, dass er als Laien- und Dorfchor mit den Besten mithalten kann und überzeugte mit einer souveränen Leistung und ebenfalls der Bewertung „mit sehr guten Erfolg“ – für diese Leistung wurde dem Chor die Option zur Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb nach Freiburg ausgesprochen und der Chor ist guter Hoffnung, zusammen mit den beiden weiteren Ensembles aus dem Westerwald sich im nächsten Jahr auf Bundesebene präsentieren zu können.
Insgesamt qualifizierten sich von den 14 teilnehmenden Chören für den Bundeschorwettbewerb 2018: RheinMainEnsemble (CL Jonathan Hofmann), Singsations Westerwald (CL Jessica Burggraf, Männerchor Liedertafel (CL Jürgen Faßbender), Kammerchor „Art of the voice“ (CL Martin Ramroth), Kinderchor der Chorakademie Kastellaun (CL Volker Klein), vocalis Gesangsenemble (CL Michael H. Kuhn) und der MGV Liederkranz Berod erreichte die ,Option zur Weiterleitung“ (CL Mario Siry).