Frauenchor Heiligenroth konzertiert mit leistungsstarken Gästen
Bekannt sind sie, die Konzerte des Frauenchores Heiligenroth. Bekannt für thematisch aufgebaute Darbietungen und leistungsstarke Gäste. So war es auch beim Frühjahrskonzert am Samstag in der mit 480 Besuchern ausverkauften Vogelsanghalle in Heiligenroth. „Rock, Pop und Swing“ haben die Damen um ihren Chorleiter Werner Blatt als Leitthemen vorgegeben und die Gastchöre haben sich mit ihren Beiträgen daran orientieret. Diese Musik hat wohl die große Zahl der Gäste angelockt. Sehr erfreulich war die große Schar der jüngeren Konzertbesucher, die auch diesem Angebot gefolgt sind und damit zum Ausdruck brachten, dass Chormusik nicht tot gesagt ist.
In einer kurzen aber sehr tiefgreifenden Ansprache hat die Chorsprecherin R. Schughart die Freude an der Musik in den Vordergrund gestellt, ohne aber auch auf die vielen Konfliktherde in der Welt aufmerksam zu machen. Dies war der Startschuss für den Frauenchor, der mit dem „Friedens-Rap“ singend durch die Halle auf die Bühne zog, um gleich danach mit dem Hit „Freiheit“ ins Programm einzusteigen. Die Damen aus Heiligenroth bestachen mit einem ausgewogenen Chorklang und werkgerechter Interpretation, was auch für den Nena-Song „Wunder gescheh'n“ galt. Mit den Instrumentalisten Magdalena Quirmbach (Klavier) und Hans Fister (Saxofon) standen dem Chor zwei professionelle Begleiter zur Seite. Mit „Gib mir Sonne“, dem Erfolgshit der Gruppe „Rosenstolz“, zeigten Chor und Instrumentalisten, dass sich hier eine geniale Partnerschaft gefunden hat. Bemerkenswert -und das muss erwähnt werden- ist das Engagement von H. Fister für den Chor, denn alle Arrangements stammten aus seiner Feder.
Mit großem Interessen warteten die Zuhörer auf die Umsetzung des Konzertthemas durch den MGV Frickhofen mit seinem Dirigenten Dr. Jens Röth. Der bei vielen Wettbewerben ausgezeichnete Chor hatte sich nach der Interpretation des Chorwerkes „Blauer Mond“ schnell
in die Herzen der Gäste gesungen. Mit ausgewogenem, lyrischen Chorklang zelebrierte der Chor den Hit „The Rose“, und erzeugte Gänsehaut bei dem Vortrag von „You raise me up“, bevor Jens Röth das Publikum mit „Ich will heim nach Westerland“ in die Konzertthematik entführte. Mit der Interpretation des Liedes vom betrunkenen Seemann „The drunken Sailor“, vorgetragen in zungenbrecherischem Tempo und garniert mit schauspielerischen Einlagen, konnten die Männer sich zurecht über lang anhaltenden Applaus freuen.
Im Dreierbund der Chorgattungen zogen die Damen und Herren aus Thalhausen mit dem Hit „Du bist die Stadt“, eine Hommage an Köln, auf die Bühne.
Besonders die Liebhaber der „Kölsche Musik“ kamen auf ihre Kosten. Nach einem Ausflug in die Welt des Musicals hat auch dieser Chor durch seine lebhafte Interpretation des Schlagers
„Im Wagen vor mir...“ gezeigt, dass die Musikauswahl vollends die Erwartungen des Publikums erfüllte. Mit Unterstützung eines versierten E-Gitarre Musikers brachte Thalhausen den in den Charts regelmäßig auf Platz 1 gesetzten Welthit „Bohemian Rhapsody“ mit viel Pep und Überzeugung auf die Bühne.
Nein, es wurde nicht nur Chormusik angeboten, denn die Instrumentalisten konnten mit Solobeiträgen ihr Können unter Beweis stellen. Edward Elgar's Liebeslied „Salut d'amour“ ließ mit seiner ruhig fließenden Melodie eine Stimmung der Entspannung aufkommen. Man schloss die Augen und konnte genießen. Großartig auch die gefühlvolle Interpretation von „You raise me up“, die vom Publikum mit anhaltendem Applaus honoriert wurde.
Im zweiten Auftritt der Gastgeberinnen sollte der Bereich „Swing“ einfließen. Mit dem von Benny Goodman komponierten Hit zeigten die Damen, dass sie auch dieses Genre beherrschen.
Der Chor zeigte mit viel Bewegung und klar verständlicher Aussprache, auf welch hohem Niveau hier musiziert wurde. Genial hierbei die instrumentale Begleitung , die dem Stück nochmals den nötigen Groove verlieh. Auch Udo Jürgens hat seinen Platz im Programm gefunden. „Die Welt braucht Lieder“ appellierte der Chor und setzte nicht zuletzt auch mit diesem Stück einen Glanzpunkt des Abends.
Chorleiter Werner Blatt wies zum Schluss des Konzertes daraufhin, dass bei aller Sorge man nicht vergessen sollte, dass wir in einer schönen Welt leben, womit er zu einer Zugabe überleitete. Mit „What a wunderfull world“ von Luis Amstrong endete ein abwechslungsreiches, und musikalisch sehr ansprechendes Programm, das durch herausragende Chöre und Instrumentalisten zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde. Das begeisterte Publikum honorierte die Darbietungen mit lang anhaltendem, frenetischen Applaus.