Chöre sollten um die Nachwuchsförderung bemüht sein
Chorverband Rheinland-Pfalz:
Chöre sollten um die Nachwuchsförderung bemüht sein
Pressemitteilung von: Chorverband Rheinland-Pfalz / PR Agentur: Chorverband Rheinland-Pfalz
Die insgesamt 143-seitige Studie zum Chorsingen in Rheinland-Pfalz, herausgegeben durch den Chorverband Rheinland-Pfalz, legt den Chören nahe, die Nachwuchsförderung selbst zu gestalten. „Chöre und Chorvereine aus dem ländlichen Raum können hier punkten“, ist dort zu lesen.
In seiner ersten großen Umfrage befragte der Chorverband Rheinland-Pfalz im Februar und März 2018, 634 Bürger in Rheinland-Pfalz zu ihrem Verhältnis zum Chorsingen. Hintergrund dieser Umfrage ist der gehäuft in den Medien dargestellte „Abgesang“ auf das Chorsingen. Die grundsätzliche Frage, die der Chorverband beantwortet haben wollte, lautet daher: „Wie wird das Chorsingen im Allgemeinen von den Rheinland-Pfälzern gesehen und wahrgenommen, wie ist das Image?“ Und auch folgende Fragen sollten mit der Studie beantwortet werden: „Woran liegt es, dass die Chöre Zuwachs-/Nachwuchsprobleme haben? Gibt es denn eine generelle Bereitschaft zum Singen im Chor, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind? Welche Hebel müssen/können umgelegt werden, um das Chorsingen wieder attraktiver zu machen?“
„Machen Sie den Menschen in Ihrer Region ein Angebot“, empfiehlt der Chorverband in seiner aktuellen Studie. Denn grundsätzlich ist das Image des Chorsingens in Rheinland-Pfalz positiv, die Rheinland-Pfälzer singen gerne. Prof. Dr. Ulrich Reinhardt, der wissenschaftliche Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen, Hamburg, betont in seinem Vorwort zur Studie: „Chöre sind angehalten umzudenken, sich dabei aber gleichzeitig auch treu zu bleiben. Auf der einen Seite heißt dies die zahlreichen positiven Merkmale und Situationen innerhalb der Chorgemeinschaft zu betonen und zu erhalten. Auf der anderen Seite aber auch über neue Angebote, eine stärkere Berücksichtigung der Bedürfnisse von älteren Mitgliedern oder ganz neuen Ansätzen bei der Gewinnung von Nachwuchs, nachzudenken.“
Laut Chorverband zähle vor allem die persönliche Ansprache. Denn fast die Hälfte aller befragten Choraktiven und ehemals Choraktiven sind über Freunde und Bekannte zum Chorsingen gekommen. Eine Hilfestellung durch erfahrene Choraktive erleichtert insbesondere Neumitgliedern den Einstieg in den Chor erheblich — dies führt schnell zu Erfolgen und fördert auf diese Weise den Spaß am Chorsingen.
Vor allem anderen ist jedoch ein guter, begeisternder Chorleiter wichtig für die Fortentwicklung eines Chores, darin ist sich fast die Gesamtheit (95,5%) der Umfrageteilnehmer einig. Dass aber qualifizierte Berufs-Chorleiter nicht für „kleines Geld“ zu haben sein können, leuchtet ein. Und so stellt der Chorverband auch die Frage: „Was sind Chöre/Chorvereine bereit für einen exzellenten Chorleiter aufzubringen — und — was ist der Sängerin, dem Sänger das eigene Hobby im Monat wert?“ Die umfassende Studie zum Chorsingen in Rheinland-Pfalz besteht aus einem 56-seitigen Booklet und dem dazugehörigen 87-seitigen Appendix als E-Book. Beides ist online über den CANDORO-Shop des Chorverbandes Rheinland-Pfalz unter rlp-singt.de/candoro-shop gegen eine Schutzgebühr von 10,99 Euro bestellbar.
In Rheinland-Pfalz gibt es rund 2.500 weltliche und etwa ebenso viele kirchliche Chöre. Der Chorverband Rheinland-Pfalz hat rund 100.000 Mitglieder. Zum 70-jährigen Verbandsjubiläum treffen sich mehr als 5.500 Sängerinnen und Sänger aus ganz Rheinland-Pfalz zum Landes-Chorfest, am 31. August 2019 in Mainz.
Die insgesamt 143-seitige Studie enthält die Umfrageergebnisse mit umfassenden Erläuterungen und Kommentaren, sowie ein Summary, eine Zusammenfassung mit Handlungshinweisen und Empfehlungen für Chöre/Chorvereine: u.a. zu den Themen
- Problemfall ländlicher Raum,
- selbst um die Förderung des Nachwuchses bemüht sein,
- grundsätzlich positives Image des Chorsingens,
- es zählt das persönliche Gespräch,
- noch Überzeugungsarbeit zu leisten,
- Choraktive müssen sich in ihrem Chor Gehör verschaffen,
- differenzierte Betrachtung der Antworten,
- Sängertypisierung,
- ein guter Chorleiter dient der gesamten Chorentwicklung,
- Hilfestellung durch erfahrene Choraktive ist wichtig.
Helmut Velten feiert 50jähriges Chorleiterjubiläum
Für Helmut Velten aus Wahlrod ist Musik und Gesang ein wichtiger Baustein seines Lebens. Seit 50 Jahren engagiert sich der 72-Jährige als ehrenamtlicher Chorleiter. In dieser langen Zeit hat er dazu beigetragen, dass die Chöre in Rheinland-Pfalz sich etablieren und weiter entwickel. Im September wird Helmut Veltens beispielhafte Leistung mit einem Jubiläumskonzert in der Kirche in Wahlrod gefeiert.
Bereits als Zehnjähriger begann er, Klavierunterricht zu nehmen, später kam dann noch Orgelunterricht dazu. Er lernte, Althorn zu spielen und war insgesamt 20 Jahre lang, von 1959 bis 1979, aktiv im Bläserchor Wahlrod. Nach einem Ausbildungs- und einem Fortbildungskurs für Organisten beim Amt für Kirchenmusik in Frankfurt war Helmut Velten von 1967 bis 1987 Organist der Kirchengemeinde Wahlrod.
Von allen Instrumenten hat es besonders das natürlichste, die menschliche Stimme, Helmut Velten angetan. Er habe immer schon ein gutes Gehör für den Gesang gehabt, berichtet er. „Als Kind habe ich mir bereits Chorgesang im Radio angehört. Hätte ich damals die Wahl gehabt, wäre ich wohl Musiklehrer geworden.“ Mit 22 Jahren, 1968, übernahm Helmut Velten die Leitung seines ersten Chores, dem Gemischten Chor Berod. Auf Chorleiterseminaren bildete er sich stetig weiter, studierte von 1981 bis 1983 an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz Musik und legte dort 1983 das staatliche Chorleiterexamen ab, 1986 wurde Velten zum Musikdirektor vom Fachverband Deutscher Berufschorleiter ernannt. In den 50 Jahren leitete Velten außerdem den Gemischten Chor Borod, die Männergesangvereine Marzhausen, Höchstenbach, Schöneberg, Gieleroth, Stadt Hachenburg, Mudenbach und Oberelbert - und das alles ehrenamtlich, neben seinem hauptamtlichen Beruf als Finanzbeamter. Auch beim Frauenchor Wahlrod sowie dem MGV Wahlrod übernahm er das Dirigat, die vor rund zwölf Jahren zur Chorgemeinschaft Wahlrod verschmolzen sind. 1991 erfüllte er sich einen Traum mit der Gründung des Vokalensembles Velten, in dem der Wäller Musiker die stärksten Solostimmen der Region vereinte. Mittlerweile leitet Helmut Velten noch die Chorgemeinschaft Wahlrod und den MGV Liederkranz Oberelbert. Mit seinen Chören errang er diverse Titel und Auszeichnungen wie Leistungschor, Konzertchor, Meisterchor und das Gold-Diplom beim Volkslieder-Leistungssingen.
Ein wichtiger Baustein in seinem Leben ist die ehrenamtliche Tätigkeit im Chorverband Rheinland-Pfalz - ihm liegt bersonders die Aus- und Weiterbildung von Chorleitern am Herzen. Er animiert Chorleiter, sich weiterzubilden und die vielen Weiterbildungsangebote des Chorverbandes Rheinland-Pfalz teilzunehmen und auch an den jährlichen Chorleiterjahrestagungen teilzunehmen, bei denen immer wieder neue Aspekte des Chorsingens dargestellt werden. „Es ist wichtig, die Tradition des Chorgesangs hochzuhalten“, betont Helmut Velten. „Stirbt diese Tradition aus, geht ein großes Stück Heimat verloren. Das Chorsingen muss jedoch auch den Wandel des Zeitgeistes berücksichtigen". Im Chorverband Rheinland-Pfalz nimmt er seit Jahren die Funktion des stellvertreteneden Verbandschorleiters wahr.
Feiern wird Helmut Velten sein Jubiläum „50 Jahre Chorleiter“ am 22. September in der Kirche in Wahlrod. Die beiden Chöre Chorgemeinschaft Wahlrod und der MGV Liederkranz Oberelbert, die Velten noch leitet, präsentieren ein Jubiläumskonzert mit buntem Programm zu Ehren ihres Musikdirektors.
Datenschutzhinweis - CVRlp
„Ich habe die Datenschutzhinweise auf diesem WEB-Auftritt gelesen
und akzeptiere sie mit dem Besuch dieses WEB-Auftrittes"
Leitbild des CV Rlp
Region I: Chorsymposium am 03.03.2018 im Musikgymnasium Montabaur
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
Liebe Sängerinnen, liebe Sänger!
HERZLICH WILLKOMMEN
Zum Chorsymposium der Region I des Chorverbandes Rheinland-Pfalz, das am 03. März 2018 im Landesmusikgymnasium stattfinden wird, dürfen wir ganz herzlich einladen.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir interessierten ChorleiterInnen und SängerInnen die Möglichkeit bieten, mit überregional bekannten Dozenten einen ganzen Tag lang zu arbeiten. Drei namhafte Dozenten, die wir ganz herzlich im Westerwald begrüßen dürfen, werden im Bereich Kinderchor und Moderner Chorliteratur Workshops durchführen und ihre umfassenden Kenntnisse an die WorkshopteilnehmerInnen vermitteln.
Diese chorische Veranstaltung wird so aufgebaut sein, dass jede/r TeilnehmerIn an mind. zwei Workshops teilnehmen kann (vormittags/nachmittags) und somit die Möglichkeit bieten, in den Genuss verschiedener Dozenten zu kommen.
Abgerundet wird das Symposium durch einen Workshop zum Notensatzprogramm Finale, eine große Hilfestellung für ChorleiterInnen bei der Erstellung von eigenen Chorsätzen.
Wir wünschen der Veranstaltung eine gute Resonanz und freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Raimund Schäfer Mario Siry
Vorsitzender Region I Chorleiter Region I
In Anlehnung an das erfolgreiche Symposium des CV Rheinland-Pfalz, das im Januar 2016 in Kooperation mit dem Fachverband Deutscher Berufschorleiter im Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz in Montabaur durchgeführt, und
bei dem 17 Workshops, Reading Session, Noten und Ideenbörsen angeboten wurden, bietet die Region I des CV Rheinland-Pfalz am 03. März 2018 ein Symposium als Tagesveranstaltung an.
Wann: 03. März 2018, 09:00 – 17:00 Uhr.
Wo: Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz, Montabaur.
Wer: engagierte ChorsängerInnen, Chorleiter
Teilnahmegebühr: 20,00 Euro (incl. Getränke und Mittagessen)
Flyer1 Flyer2
Fragen / Informationen / Anmeldungen:
Mario Siry, Vor der Kreuzwiese 14, 56412 Großholbach, Tel. 02602-9994574, Fax: 03212-1129730, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Raimund Schäfer, Bergstraße 11a, 56412 Ruppach-Goldhausen, Tel. 02602/8602, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Programmpunkte:
Peter Schindler, Berlin - WS Kinderchor
Prof. Dr. Bernhard Hofmann, München - WS Pop im Chor
Matthias Becker, Ober-Mörlen è WS Pop und Jazz im Chor
Workshop zum Notensatzprogramm Finale
Peter Schindler, Berlin - Workshop „Kinderchor“
Als Komponist, Pianist und Organist spielt und schreibt er Musik für Ballett und Schauspiel, für Film und Hörspiel, Instrumental- und Chormusik für verschiedene Besetzungen, Chansons sowie sakrale Werke - Aus seiner Herzenssache Musik für Kinder und Jugendliche sind mittlerweile Hunderte von Kinderhits mit Witz entstanden.
Prof. Dr. Bernhard Hofmann, München - Workshop „Timing & Sound im Popchor
Popmusik lebt auch im Chor vom präzisen Umgang mit Rhythmus und Klang. Timing und Sound als effektvolle Stilmittel wahrzunehmen und bewusst zu gestalten, ist Ziel des Workshops. Bernhard Hofmann istseit 1997 Professor für Musikpädagogik an der Universität Regensburg, seit 2011 an der Universität Augsburg. Gründungsmitglied des Vokalensembles „Die Singphoniker“. Seit 1980 zahlreiche Arrangements mit Schwerpunkt Chor / Vokalensemble, u.a. für „Die Singphoniker“, „Singer Pur“, „Voices in Time“, etwa 100 Arrangements auf Tonträgern publiziert bzw. in Sammelbänden oder Einzelausgaben gedruckt. Zuletzt erschienen: Zusammen mit Ch. Schmidt (2017, Hg): Georg Kreisler: Lieder und Chansons für Männerchor. Mainz: Schott.
Matthias Becker – Ober-Mörlen - Workshop „Pop und Jazz im Chor“
Matthias Becker studierte Schulmusik, Dirigieren bei Helmut Rilling, sowie Musikwissenschaft. 1981-92 Lehrtätigkeit an mehreren Universitäten und Musikhochschulen in Deutschland und europäischen Ausland. Inzwischen freiberuflicher Dirigent, Arrangeur, Juror und Berater bei nationalen und internationalen Chorwettbewerben. Mitglied im Chorbeirat des Deutschen Musikrates. Er ist 1. Preisträger beim Bundeswettbewerb Gesang in der Sparte Jazz. Dozent bei Chorleiterfortbildungen, Gastdirigent / vocal coach national und international namhafter Chöre / Ensembles sowie Herausgeber mehrerer Chorreihen bei diversen Verlagen.
Der Workshop wird umfassen: Stilspezifische Warm-Ups für Jazz und Popchöre, Praktische Gehörbildung im Pop- / Jazzchor, Kennenlernen und Erarbeiten von Ausschnitten Jazz- und Popchorliteratur aus verschiedenen Stilbereichen und deren spezifische Stilelemente: Swing, Pop, Rock, Rubato Ballade, Circle Songs.
Workshop zum Notensatzrogramm Finale
Finale ist das leistungsfähigste Werkzeug, um musikalische Visionen und Ideen in lebendige Musik zu verwandeln. In einer intuitiven Benutzeroberfläche verfügt man über grenzenlose Funktionen und Möglichkeiten bei der musikalischen Arbeit. Ob man ein einfaches Lied notiert, ein Arbeitsblatt für die Chöre entwirft oder komponiert – Finale wird dabei helfen, die musikalischen Ideen festzuhalten, Ausdrucke von Partituren und Einzelstimmen individuell für jeden Chor zu erstellen, Probe CDs oder MP3 Files zu erstellen, etc.
Die Präsentation übernimmt Martin Jankovsky – er absolvierte 2006 sein Studium in der Kapellmeisterklasse von Prof. Lutz Herbig, das er im Rahmen seines Militärmusikdienstes als Musikoffizier der Bundeswehr im Jahr 2001 aufgenommen hatte. Seitdem leitete er zunächst als stellvertretender Chef, später auch 1. Chef verschiedene Musikkorps der Bundeswehr. Im Rahmen seiner Tätigkeit arbeitet er seit vielen Jahren mit Finale und steht auch in der deutschen Finale-Hotline mit Rat und Tat zur Seite.