PRESSEMITTEILUNG
Corona-Pandemie trifft Musikbereich in Rheinland-Pfalz mit voller Härte
Präsidium des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz empfiehlt vorkehrend Veranstaltungen bis Ende April abzusagen und sorgt sich um Einrichtungen des Musiklebens und insbesondere um freiberufliche Tätige.
Die aktuelle Situation bezüglich der Corona-Pandemie trifft die rheinland-pfälzischen Musikinstitutionen und Musiker*innen mit voller Härte. Doch besteht bei den Chören, Musikvereinen, Konzertveranstaltern und Musikeinrichtungen auch eine besondere gesellschaftliche Verantwortung.
Deshalb plädiert das Präsidium des Landesmusikrats dafür, alle öffentlichen Veranstaltungen,
aber auch alle Proben in Laien- und Profi-Orchestern in Chören und der Pop- und Jazz-Szene des Landes bis Ende April auszusetzen bzw. zu verschieben. Gleichzeitig muss an die Vielzahl freiberuflicher Musiker*innen und Musikpädagog*innen an freien und kommunalen Musikschulen sowie an die Beschäftigten und Unternehmen im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft gedacht werden. Eine finanzielle Hilfestellung durch Bund und Land ist unerlässlich.
Das Präsidium des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz, des Dachverbands für mehr als 500.000
musizierende Menschen in Rheinland-Pfalz, hat bereits sämtliche Eigenveranstaltungen und Projekte bis Ende April 2020 abgesagt und kommt seiner gesellschaftlichen Verpflichtung zur
Vermeidung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus nach.
Landesmusikrats-Präsident Peter Stieber, der dem Verband seit 2013 vorsteht, nimmt gemeinsam
mit seinen neun Kolleginnen und Kollegen aus dem Präsidium zur aktuellen dramatischen Situation Stellung: „Die Absage von Musikveranstaltungen und –projekten sowie des Musikunterrichts an freien und kommunalen Musikschulen sowie bei selbständigen Musikpädagog*innen ist in der aktuellen Krisensituation genauso notwendig wie die Absage von Proben in den tausenden Laienmusikvereinigungen im Land. Sorge bereitet dem Landesmusikrat die Situation all der Menschen, die freiberuflich von der Musik leben. Diese Künstler*innen, Ensembles und Bands sind Garanten des vielfältigen Musiklebens in unserem Land. Doch entstehen durch die zu erwartenden erheblichen finanziellen Ausfälle bei Musiker*innen, freien Musikpädagog*innen, Dienstleistenden und Veranstaltungsbetrieben enorme ökonomische Herausforderungen bis hin zur drohenden Insolvenz. Wir appellieren an die Kommunen und die Landesregierung, unbürokratische Wege zu finden, finanzielle Notsituationen abzuwenden und ein besonderes Augenmerk auf diese meist mit wenigen Rücklagen ausgestatteten Berufsgruppen zu legen. Das Präsidium des Landesmusikrats begrüßt in diesem Zusammenhang erste positive Signale der Bundes- und Landesregierung.“